Umbau Textilmuseum St. Gallen
Eine Stadt mit Tradition. Ein schönes Haus, Zeuge einer früheren Zeit; Textilschätze beherbergend und bewahrend. Neu sich wandelnd und öffnend, das Handwerk zeigend, mit Café und Kuchen: Sich sehen lassen!
Eine geschwungene Linie als Ergänzung, wie ein Tuch aufgespannt, die ehrwürdigen Bauten zusammenfassend. Ein massgeschneidertes Kleid aus edlen Blechschindeln. Kreisrunde Ausschnitte mit Ein- und Ausblicken, verheissungsvoll.
Ist es Dach, ist es Krone? Eine grosszügige Halle als Schmuckschatulle im Dachstock. Sich neu einbringend und einfügend in die Stadt und Dachlandschaft. In der Geste zurückhaltend, in der Wirkung gross. Faszinierend, anziehend, mysteriös.
Der freie Raum für Inszenierungen spektakulär bespielbar, als Unterschied und mehrwertige Erweiterung des Vorhandenen. Aus dem dämmrigen Licht den Blick vereinzelt über die Altstadtdächer freigebend. Aber auch die totale Verdunkelung mittels rollbarer Scheibe und Stoff, einem Vollmond gleich der sich verbirgt: Einer Eclipse.
Eine leichte Konstruktion aus Holz: Quer mit Rippen überspannt, die umfassenden Wände als Träger ausgefacht, schubsteif beplankt. Spielend eine beachtliche Auskragung überbrückend. Die Lasten nur auf die bestehenden Fassadenmauern abgebend, wo nötig punktuell verstärkt, verbindend.
Ort: St.Gallen
Jahr: 2020, Ideenwettbewerb offen
Bauherrschaft: Stiftung Textilmuseum St.Gallen
Architektur: Claudia Meier & Markus Bachmann / M B A A
Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich
Visualisierung: Stefan Zachleder, Zürich