Neubau Werkhof und Stützpunkt N16 Loveresse

Der Neubau des Werkhofs Loveresse ersetzt die verschiedenen bisherigen Standorte der Region. Er dient als Stützpunkt für das Strasseninspektorat Berner Jura und das Bundesamt für Strassen, welche die Befahrbarkeit des bern-jurassischen Kantonsstrassennetzes und der neuen Nationalstrasse A16 Süd von hier aus sicherstellen.


Der Baukörper des Werkhofs ist als eine einzige Halle konzipiert, welche sämtliche Nutzungen unter einem Dach linear aufreiht und als Längsform in Erscheinung tritt. Ihre Hauptstruktur entwickelt sich aus der Raumhaltigkeit der stationierten Fahrzeuge, nimmt grossformatige Räumlichkeiten auf und verfeinert sich über die gleichmässig verlaufenden Rippen des Dachs bis hin zur kleinteiligen Bürozimmernutzung. Maximale Flexibilität für innere Anpassungen und langfristige Nutzungsentwicklungen werden so ermöglicht.

Die sorgfältige Stapelung der schmalen, vertikalen und horizontalen Stäbe verleiht der Grossform Leichtigkeit und Eleganz in der vom Dorf Loveresse gut sichtbaren Situation. Der Längskörper wird in der Ebene der jurassischen Talsohle Teil der Landschaft.

Auf der durchlaufenden Bodenplatte aus Beton wird der Baukörper konsequent aus Holzstabelementen erstellt: In drei Längsachsen sind schlanke Stützen und Pfetten angeordnet, darüber verlaufen in Querrichtung Rippenträger. Mit ihrem gleichmässigen Abstand über die gesamte Gebäudelänge bilden sie so das weit auskragende, charakteristische Dach.


Das Gebäude ist Minergie-P-Eco zertifiziert. Die Wärmepumpe wird mit dem geklärten Wasser der naheliegenden Wasserwiederaufbereitungsanlage betrieben. Die Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach deckt den Eigenbedarf an Strom. Der Nachhaltigkeit wird weiter mit der systematischen Konstruktion aus Holz und der Verwendung von aufbereitetem Beton entsprochen, der Systemtrennung mit konsequent sichtbare Leitungsführung.

Ort: Loveresse

Jahr: 2014 – 2017, Projektwettbewerb offen, *1.Preis
Auszeichnung: 2018, *3.Prix Lignum West

Kosten: BKP 1-9 20.8 Mio.

Bauherrschaft: AGG Kanton Bern / ASTRA

Nutzer: Strasseninspektorat Berner Jura / Bundesamt für Strassen (ASTRA)

Architektur: Claudia Meier & Markus Bachmann / M B A A

Projektteam: Claudia Meier, Markus Bachmann, Younjin Cho, Marc Baud

Baumanagement: Tekhne, Fribourg
Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich/Bern 

Holzbauingenieur: Timbatec Holzbauingenieure, Bern 

Haustechnik / Bauphysik: ibe institut bau+energie, Bern 

Elektroingenieur: SSE Engineering, Gümligen 

Tiefbauingenieur: B+S, Bern
Kunst: Annina Matter / Urs Zahn, Bern 

Fotos: Rasmus Norlander, Zürich




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